„Das Christkind Häuschen von Schloss Lichtenberg.“

Wenn man sich auf die Terrasse an der Westseite des Lichtenberger Schlosses stellt und in das Fischbachtal hinunter blickt, kann man auf der alten Festungsmauer ein kleines turmhaftes Häuschen erkennen.

Hiervon heißt es, wenn in der Vorweihnachtszeit das Mondlicht hinein fällt als ob es ausschaut ob ein Licht herinnen wäre, sei das Christkind vom Himmel gestiegen und arbeite mit seinen Engeln an den Geschenken für Weihnachten.

So beobachteten Generationen von Kindern in der vorweihnachtlichen Zeit das Häuschen, welches einem kleinen Turm gleicht, in der Hoffnung das Licht zu sehen. Dies zeigt ihnen dann die Anwesenheit des Christkindes. Also muss es bald Weihnachten sein.

In neuerer Zeit können hier Kinder ihre Briefe an das Christkind abgeben, sie erhalten sogar eine Antwort.

Es gibt noch eine zweite Begebenheit passend zur Weihnachtszeit, welche auf Schloss Lichtenberg spielt.

Im Jahr 1632, also in der Zeit des 30jährigen Krieges (1618-1648), inszenierte der damalige Hofmeister des Landgrafen, von Schrautenbach (welcher in Rodau einst den Schrautenbacher Hof besessen hat dessen Hofhaus man noch an der Ortseinfahrt links erkennen kann), den Besuch des Christkindes.

Er betreute damals Prinz Ludwig, aus welchem später einmal Landgraf Ludwig VI. werden sollte, und seine kleine Schwester. Die beiden Kinder waren hier fern von ihren Eltern in der sicheren Geborgenheit der Lichtenberger Festungsmauern.

Hier sollte man vielleicht noch anmerken, natürlich handelte es sich nicht um das heutige Schloss Lichtenberg. Vielmehr war es damals der “altes Schloss” genannte Katzenelnbogen Schlossbau. Dieser war einstmalig anstelle der heutigen Schlossterrasse zu finden. Im 19. Jahrhundert stürzte er ein und wurde abgetragen.

Doch zurück zu von Schrautenbach. Um den Kindern eine Freude zu bereiten, ließ er am Weihnachtsabend dienende Personen herrichten und mit Pferd und Wagen im Hof aufziehen. Sie gingen alsdann in das Schloss zu den landgräflichen Kindern und beteten mit ihnen und verteilten Geschenke.

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