Graf Diether IV. von Katzenelnbogen – Graf von Lichtenberg.
Die erste Erwähnung von Burg Lichtenberg wird im allgemeinen auf eine Urkunde des Landgericht in Heppenheim aus dem Jahr 1228 bezogen. Dort nannte sich Diether IV. Von Katzenelnbogen „Comes de Lichtenberg“ – was so viel wie „Graf von Lichtenberg“ bedeuten sollte.
Jener Diether IV. war der Sohn von Graf Diether III. von Katzenelnbogen und seine Mutter war entweder eine Bertha von Lichtenberg (was natürlich den Schluss nahe legen dürfte, dass Lichtenberg bereits vorher in deren Besitz war) oder eine Agnes von Neuenbaumberg. Wie dem auch sei, jedenfalls heiratete Diether IV. im Jahr 1219 Hidegunde von Eberstein und hatte mit ihr mindestens sechs Nachkommen, als da wären:
• Diether V.
• Eberhard I.
• Adelheid
• Katharina
• Gerhard
• Heinrich
Diether IV. war sicherlich nicht der Erbauer von Schloss Lichtenberg, wie es bei Wikipedia heißt – das Schloss wurde viel später erbaut. Ob er der Erbauer der mittelalterlichen Burganlage in Lichtenberg war?
Dieses Thema ist bisher noch nicht endgültig geklärt.
Seine Regentschaft als Graf von Katzenelnbogen dauerte wohl zwischen 1219 und 1245 an, dem Jahr seines Todes. Wann er genau geboren wurde liegt im Dunkel der Zeit verborgen.
Als es dem Mainzer Erzbischof Siegfried III. von Eppstein gelingt die Lorscher Reichsabtei von Kaiser Friedrich II. übereignet zu bekommen erwachsen den Katzenelnbogenern in der Region starke Nachbarn. Dies veranlasste sie wohl dazu eine weitere Hochburg zu errichten.
Als Standort wählte man den „kleinen Melibokus“ – den Auerberg (früher Urberg genannt) über Auerbach gelegen. Es sollte die bedeutendste Festungsanlage in der gesamten Obergrafschaft Katzenelnbogen werden (Siehe hier: K. W. Hamel: Auerbacher Schloss, Feste Urberg, die bedeutendste Burganlage der Obergrafschaft Katzenelnbogen, 1997).
Als Diether IV. im Jahr 1245 verstarb trat sein Sohn Diether V. seine Nachfolge als Graf von Katzenelnbogen an.