Allgemeines

Billings im Odenwald
Koordinaten: 49°45’22.6″N 8°47’36.4″E

Billings bildet die geografische Mitte des Fischbachtals. Das kleine Haufendorf liegt in grünen Wiesen an der Fischbach.

Historie

Billings wurde erstmalig gegen Ende des 8. Jahrhunderts als damaliger Besitz des Klosters Lorsch erwähnt. Danach taucht der Name von Billings erst im Jahre 1430 wieder auf, und zwar in den Abrechnungen der damaligen Lichtenberger Amtskellerei. Hier wurde die Pacht der damaligen Erbleihmühlen aufgezeichnet.

Vor Beginn des 30-jährigen Krieges (1618-1648) hatte Billings eine große Anzahl von Familien mit den Familiennamen Altheim, Arras, Beil, Boch, Kliem, Klüppel, Kloßmann, Kurtz, Maul, Müller Ruths, Simmermacher, Trinkaus und Veit. Doch dann kam der Krieg und das Sterben mit der Pest.

Als der Dreißigjährige Krieg vorüber gegangen war und die Geisel der Pest die Landstriche verwüstet hatte, war Billings ausgestorben. Nur ein 15-jähriges Mädchen mit Namen Barbara Arras hatte überlebt. Barbara Arras wurde von Bekannten in Niedernhausen aufgenommen und heiratete später.

Durch das Aussterben der Bevölkerung fehlten den Grundherren die Einnahmen und so suchte man neue Siedler anzusiedeln – was auch gelang. Diese neuen Siedler bekamen die damals leer stehenden Höfe und Mühlen zu besonders günstigen Konditionen von den Landesherren übertragen. Der erste neue Einwohner von Billings war ein Mann mit Namen Philipp Nicolai aus Lindheim welcher im Jahr 1674 nach Billings gelangte. Der Grundstein für das heutige Billings war gelegt.

Mühlen spielten in Billings früher eine große Rolle – insgesamt drei Mühlen fand man in dem kleineren Ort – ihre Standorte lassen sich auch heute noch erkennen. Hier begann auch die Geschichte der Familie Schröbel auf dem Gebiet des Fischbachtals mit Georg Conrad I., dem erstgeborenen Sohn des Dornmüllers Friedrich Schröbel. Georg Conrad war Müllermeister und Gerichtsschöffe zu Billings, 1786 findet man in einem alten Mühlenverzeichnis „die Schröpelsmühle“ in Billings. Er ist auch der Vater von Leonhard Schröbel welcher in Nieder-Modau der Gründer der Gaststätte war auf welche die heutige „Krone“ in Modau geschichtlich zurückblickt.

Als Andenken an die Mühlentradition in Billings ist auch heute noch vor Ort ein, von der Gemeinde Fischbachtal finanziertes, Mühlrad angebracht und angetrieben.

 Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1722 geht hervor das in Billings ehemals auch die Herren von Wallbrunn (deren Wasserschloss in Ernsthofen zumindest in Teilen noch existiert) begütert waren. 1821 wurde Billings zusammen mit Meßbach, Steinau, Neunkirchen und Lützelbach zur Bürgermeisterei Neunkirchen zusammengefasst was blieb bis in das Jahr 1852. Danach wurde aus den Orten Billings, Meßbach und Nonrod die Bürgermeisterei Billings gebildet.

Seit 1971 gehört Billings nun zur Gemeinde Fischbachtal. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes darf man das Schulhaus aus dem Jahre 1891 zählen (welches sich im Privatbesitz befindet) sowie die Kapelle der evangelischen Kirchengemeinde Niedernhausen. Diese ist in modernem Stil, einer Schneckenform nicht unähnlich, gebaut. Billings verfügt zudem über ein Bürgerhaus und eine öffentliche Kegelbahn. Für das leibliche Wohl sorgt ein beliebtes Gasthaus.

Ganz in der Nähe von Billings befindet sich ein ehemaliger Steinbruch. Heute ist dieser längst zu einem Bergsee geworden mit einer sehr guten Wasserqualität. 

Sehenswürdigkeiten

Schneckenkapelle (Link)

→ Historisches Schulhaus

→ Fachwerkhäuser

→ Mühlrad

→ Steinbruchsee

Infrastruktur

In Billings befindet sich ein Bürgerhaus der Gemeinde Fischbachtal. Zu früheren Zeiten gab es dort auch eine Kegelbahn, welche mittlerweile jedoch geschlossen ist.

Gastronomie

→ Gasthaus “Zur neuen Post”

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