Allgemeines

Lichtenberg im Odenwald
Koordinaten: 49°46’19.4″N 8°48’19.6″E

Ortsteile: Obernhausen, Hütte Kernbach, Hottenbacher Hof

Lichtenberg war über Jahrhunderte hinweg Sitz des gleichnamigen Amtes Lichtenberg und damit schon zu frühen Zeiten Verwaltungszentrum im nordwestlichen Odenwald.

In seiner Geschichte erhielt es bereits zweimalig Stadtrechte verliehen, einmal im Jahr 1312 (und damit noch vor der heutigen Großstadt Darmstadt) und noch einmal im Jahr 1360. Da einige Häuser von Niedernhausen in den Bereich der Burgfreiheit fielen, wurden sie wohl unter dem Namen Obernhausen, früher auch Lichtenberg-Tal, abgetrennt und zu Lichtenberg eingemeindet.

Bereits schon in keltischen Zeiten spielte diese Gegend eine wichtige Rolle, dies belegen die Reste der keltischen Fliehburg „Heuneburg“ auf der Altscheuer – eines der bedeutenden Bodendenkmäler in der Region.

Durch sein Schloss und die Burg als Vorgängeranlage war Lichtenberg nicht alleine Verwaltungssitz, sondern auch in das höfische Leben eingebunden. Wenn man einer früheren Veröffentlichung der Gemeinde folgt, dann weilte sogar bereits der einstmals bekannte Minnesänger Walter von der Vogelweide als Gast auf der Burg.

Heute ist von alledem wenig zu erahnen. Das ehemalige Hotel Schöne Aussicht ist lange schon verschwunden und das Schloss, welches im Besitz des Landes Hessen liegt, beherbergt heute ein Museum. Leider ist dieses mittlerweile geschlossen.

Lichtenberg gilt heute als kultureller Mittelpunkt des Fischbachtals, weithin bekannt sind die Lichtenberger Schlosskonzerte. Für das leibliche Wohl sorgt eine Gaststätte. Äußerst beliebt ist der alljährliche Adventsmarkt am 1. Adventswochenende zu Füssen des Schloss Lichtenberg.

Lichtenberg hat ungefähr 650 Einwohner mitsamt seinen Ortsteilen Obernhausen, Hütte Kernbach und Hof Hottenbach. Für Besucher stehen zwei große Parkplätze bereit.

 Historie

Zunächst unterstand Lichtenberg – wie das gesamte zugehörige Amt – den Grafen von Katzenelnbogen. Durch deren Aussterben im Mannesstamm fiel Lichtenberg über Erbwege an die damaligen Landgrafen von Hessen. Die Landgrafen von Hessen trugen zunächst den neuen militärischen Ansprüchen Rechnung und funktionierten die Burganlage zu einer Landesfestung um. Mächtiger Zeuge hiervon ist auch heute noch das, 1503 errichtete, Bollwerk. Ein Geschützturm mit bis zu 6 Meter dicken Mauern. Bei Einheimischen hieß das Bollwerk im übrigen immer Bollwerk und i.d.R. nicht „Krautbütt“. Landgraf Georg I. errichtete schließlich anstelle der mittelalterlichen Burg derer von Katzenelnbogen das heutige Renaissance – Schloss als Witwensitz für seine künftige Gemahlin. Hierbei blieb zunächst das „alte Schloss“ der Katzenelnbogener (am Standort der heutigen Schlossterrasse) bestehen – erst im 19. Jahrhundert stürzte dieses baufällig geworden ein.

Durch Wegfall des Amtes Lichtenberg im 19. Jahrhundert entstand im Ort eine tiefe Lücke, welche erst um die Jahrhundertwende mit dem nun stark einsetzenden Tourismus ausgefüllt werden konnte. Lichtenberg wurde führender Ausflugsort im vorderen Odenwald. Besonders hervorgetan haben sich hierbei die damaligen Schellhaaschen Betriebe „das führende Hotel des vorderen Odenwalds“ – laut Eigenwerbung. Auch das Schloss wurde als Hotelbetrieb hierfür genutzt. Die Hotelbetriebe konnten sich jedoch dem allgemeinen Niedergang nach dem Zweiten Weltkrieg nicht entziehen und haben mittlerweile längst ihre Pforten geschlossen.

 Sehenswürdigkeiten

Schloss Lichtenberg (Link)

Das Bollwerk (Link)

Die Heuneburg (Link)

→ Historisches Schulhaus

Infrastruktur

Standesamt der Gemeinde Fischbachtal im Schloss Lichtenberg (Link)

Schlosskapelle im Schloss Lichtenberg (Link)

→ Jährliche Konzerte im Kaisersaal

→ Jährlich stattfindender “Lichtenberger Adventsmarkt” (Link)

Gastronomie

Gasthaus “Alt Lichtenberg” (Link)

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