„Der Berghof in Nonrod.“

Wie Lichtenberg so blickt auch Nonrod auf eine längere Tradition des Fremdenverkehres zurück.

Das ehemals bedeutendste Haus vor Ort war der sogenannte “Berghof”.

Wenn man nach Nonrod kommt findet man seinen eigentlichen Ursprung in dem ersten Haus rechts – welches noch immer fast genauso ausschaut wie vor beinahe hundert Jahren. Dieses Gebäude war die einstige Pension Waldeck.

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wagte man einen grossen Schritt und errichtete hinter dem ursprünglichen Gebäude einen großen Neubau mit zwei Balkonträgern. Man kann dies gut auf dem Bild weiter unten erkennen. Der Name Pension Waldeck wurde zunächst wohl beibehalten.

Die frühen Jahre – im Allgemeinen als die “goldene Zeit” bezeichnet – des 20. Jahrhunderts führten viele “Sommerfrischler” aus den Städten Darmstadt und Frankfurt zur Erholung in den Odenwald. Überall blühte der Fremdenverkehr auf und es entstanden zahlreiche große Gaststätten und Hotels.

Sicher, damals gab es noch keine Pauschalreisen und man flog mal nicht so eben in die Ferne. Naheliegend war für viele Städter der Urlaub in den ländlichen Gegenden, bei uns der Odenwald.

Im Fischbachtal waren Lichtenberg mit den Schellhaas´chen Betrieben und Nonrod die “Hochburgen”.

Auch die Pension Waldeck muss in dieser Zeit floriert haben denn in der Zeit zwischen 1910 und 1920 wurde das Haus um ein Drittel vergrößert.

Irgendwann in den  zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts änderte sich der Name von “Pension Waldeck” in “Pension Berg”.  Der Name war Programm schließlich hieß die Inhaberfamilie von jeher Berg. In den vielen Jahren seines Bestehens wechselten noch die Namen der genannten Besitzer von Berg über Lothammer, Friedhof wieder zu Berg.

Nach dem Krieg gelang es nicht mehr so ganz an die großen Zeiten anzuknüpfen und die Besitzer des nun als “Berghof” bezeichneten Gebäudes wechselten häufiger.

Ein neuerlicher Anbau war mittlerweile hinzugekommen und später wurden noch zwei Kegelbahnen eingeweiht und eine Zeitlang erfolgreich betrieben. Mit dem Anbruch der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts sollte auch der Berghof in seine letzte Phase treten. Zunächst sah es aber gar nicht danach aus – mit einem neuen Besitzer folgte eine umfassende Renovierung. Der Berghof blühte noch einmal auf – jedes Wochenende war Tanzmusik bis auch diesen Besitzer das Glück verließ – es folgten noch weitere Besitzer und Pächter – zeitweise waren auch Asylanten einquartiert und zum Schluss lief es noch einmal ganz gut bis ein großer Brand den in der Zeit von 1910 bis 1920 angefügten Teil weitestgehend zerstörte. Seitdem war dieses traditionsreiche Haus dem Zerfall preisgegeben.

Viele Pläne wurden danach schon geschmiedet aber den Berghof hat keiner wieder aufgebaut und so harrte die Ruine auf den endgültigen Abbruch. Im März 2008 war es dann leider soweit, das ehemals traditionsreiche Haus “Waldeck” und später “Berghof” wurde vollständig abgetragen.

Diese kleine Geschichte und die Bilder auf dieser Seite möchten an die einst große Zeit des “Berghof” erinnern.

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